Chronik der Stadt Marktsteft

800-jähriges Jubiläum der Stadt Marktsteft

800-Jahr-Feier der Stadt Marktsteft beim großen Hafenfest im ältesten ursprünglich erhaltenen Hafen Bayerns.

Eingemeindung von Michelfeld

1978 wurde die Landgemeinde Michelfeld (3 km östlich, durch Straße und Radfahrweg verbunden) aufgelöst und nach Marktsteft eingemeindet (zusammen knapp 1700 Einwohner). Seitdem wird dieses Dorf als Stadtteil von Marktsteft geführt.

eigene Kirche

Die katholische Bevölkerung erhielt 1964 eine eigene Kirche.

Marktsteft: Aufstufung zur Stadtgemeinde

Marktgemeinden mit Magistratsverfassung wurden in der Gemeindeordnung für das rechtsrheinische Bayern vom 29. April 1869 zu Stadtgemeinden aufgestuft, so auch Marktsteft, der einzige Marktflecken mit magistrativer Verfassung im Regierungsbezirk Unterfranken. Am 1.1.1870 rückte Marktsteft in die Reihe der Städte ein.

Hauptnahrungszweig ist Wein- und Obstbau und der Handel

In einem Zustandsbericht vom 30. Juli 1839 heißt es: "Der Marktflecken Steft enthält 219 Gebäude, 330 Familien und 1310 Seelen. Der Hauptnahrungszweig ist Wein- und Obstbau und der Handel. Von dem auf auswärtigen Absatz berechneten Gewerbe sind nur die Gerber und Essigfabrikanten wohlhabend".

Sitz eines bayerischen Landgerichts

Marktsteft wurde nun Sitz eines bayerischen Landgerichts. Am 17. Mai 1818 wurde die bisherige Marktobrigkeit durch den Magistrat und das Gemeindekollegium ersetzt.

Ende der Herrschaft der Ansbacher in Marktsteft

1791 endete die Herrschaft der Ansbacher in Marktsteft. Der Markgraf Carl Alexander hatte sich entschlossen mit seiner Geliebten Lady Elizabeth Craven nach England zu gehen und seine Markgrafschaft gegen eine Leibrente an Preußen abzutreten. So wurde am 2. Januar 1792 am Marktstefter Rathaus das königlich preußische Wappen angebracht. Aber bereits am 26. Februar 1806 wurde der Marktflecken kaiserlich-französisch, und nur 3 Monate später, am 29. Mai 1806 hißte man am Justizamt und Rathaus das bayerische Rautenbanner.

Marktsteft, das Tor zur Welt

Der Markgraf Karl Wilhelm Friedrich von Ansbach erkannte die für das Fürstentum günstige Flusslage des Ortes (Zugang zu den Weltmeeren und damit Tor zur Welt) und ließ von seinen Soldaten einen Hafen mit Faschinenschutz anlegen (1711-1729). Dieser Hafen (Denkmalschutz) sollte in den nächsten 100 Jahren eine vielschichtige historische Rolle spielen und zum Schicksalsort für viele Menschen werden.

schön angebauter, ansehnlicher Marktflecken

Im 14. Jahrhundert gehörte Marktsteft zur Herrschaft der Grafen von Hohenlohe- Brauneck. 1448 kam es an die Markgrafen von Ansbach und blieb bis 1791 in deren Besitz. Bereits 1532 besaß der Ort eine wehrhafte Kirchenburg, welche im Mittelalter den Bewohnern des "Häckernestes" in Kriegszeiten Zuflucht bot. Die Einführung der Reformation in Marktsteft erfolgte bereits im Jahre 1534. Zum Marktflecken wurde Steft 1729 erhoben. Dadurch erlangte der Ort das Recht, Wochen- und Jahrmärkte abzuhalten. In der Landesbeschreibung der damaligen Zeit stand: "Stefft, ein zwischen Marktbreit und Kitzingen an dem Maynstrom, in einer besonders an vortrefflichen Weinwachs sehr vorteilhaft fruchtbaren und angenehmen Gegend gelegener schön angebauter ansehnlicher Marktflecken...".

Erste Erwähnung

Der Name des Ortes am Main führt auf den ehemaligen Kirchenpatron St. Stephanus zurück, der auch das Wappen der Stadt ziert. In alten Schriften wird "Stephe" erstmals 1216 erwähnt.